Feierliche Rede der Q1 am Mahnmal Wilhelmshöh

Am Volkstrauertag gestalteten die Q1-Schüler Giv und Lin, basierend auf einer gemeinsam mit Justus verfassten Rede, einen eindrucksvollen Beitrag zum Gedenken am Mahnmal Wilhelmshöhe in Mettmann-Metzkausen.

Vor Mitgliedern des Bürgervereins, dem Bürgermeister, Vertreterinnen und Vertretern der freiwilligen Feuerwehr, der Bundeswehr, dem Hubbelrather Blas Ensemble sowie zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürgern erinnerten sie an die Bedeutung dieses Tages in Vergangenheit und Gegenwart.

Eingeleitet wurde die Ansprache mit dem Hinweis auf den Verlust von Familie, Heimat und Freiheit – Erfahrungen, die Millionen Menschen während der großen Konflikte des 20. Jahrhunderts erlitten. Darauf aufbauend zitierten die Schüler den Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer, der die junge Generation eindringlich zur Übernahme von Verantwortung aufrief. Mannheimer, der selbst seine gesamte Familie verlor und später unermüdlich für Versöhnung eintrat, steht beispielhaft für die Bedeutung des Erinnerns.

Im historischen Rückblick erläuterten Give und Lin, dass der Volkstrauertag nach dem Ersten Weltkrieg zunächst als Tag des Soldatengedenkens entstand, nach 1945 jedoch bewusst erweitert wurde – hin zum Gedenken an alle Opfer von Krieg, Terror und der NS-Diktatur. Dabei erinnerten sie an die politische Instabilität der Zwischenkriegszeit, den Aufstieg des Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust.

Besonders eindrücklich waren die Bezüge zur Gegenwart. Die Schüler verwiesen auf das Leid, das der Krieg in der Ukraine und der Israel–Gaza-Konflikt heute verursachen, sowie auf die vielen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind. Ebenso sprachen sie gesellschaftliche Entwicklungen an: einen zunehmend raueren Umgangston, wachsende Spaltung, Vorurteile und die schnelle Eskalation in sozialen Medien.

Im Zentrum der Rede stand die Frage, wie jede und jeder selbst zum Frieden beitragen kann. Give und Lin riefen dazu auf, hinzuschauen, Widerspruch zu äußern, respektvoll miteinander zu sprechen, anderen zu helfen und Erinnerung wachzuhalten.

Den Abschluss bildete ein eindringliches Zitat von Primo Levi: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.“ Mit diesem Gedanken verbanden die Redner den Appell, Verantwortung bewusst zu leben und sich aktiv für den Frieden einzusetzen.

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